In Hamburg war der Rainbowflash auch 2014 wieder ein voller Erfolg. Rund 800 Menschen waren am 17. Mai  zum Hansaplatz in St. Georg gekommen, um gemeinsam bunte Luftballons mit Botschaften gegen Homophobie und Transphobie in die Welt zu schicken. Knut Fleckenstein, SPD-Europaabgeordneter, sprach ein Grußwort.

Foto: LSVD Hamburg

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Nachdem sich die hassmotivierten Übergriffe im vergangenen Jahr in St. Georg und in anderen Stadtteilen gehäuft haben, organisierte der LSVD Hamburg den 6.Rainbowflash in einem sozialen Brennpunkt. Homophobie und Transphobie sind täglich präsent und müssen konsequent und überall bekämpft werden. Das Erkennen und die Erfassung homophober und transphober Straftaten müssen deutlich verbessert, Polizei und Justiz müssen entsprechend sensibilisiert und fortgebildet werden.

Der Landesvorstand erinnerte auch an die Menschenrechtssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und intersexuellen Menschen in anderen Ländern, die sich mit viel Kraft und Engagement, zum Teil unter Einsatz ihres Lebens, für Gleichberechtigung und öffentliche Sichtbarkeit einsetzen.

In weiten Teilen der Welt herrschen nach wie vor mittelalterliche Zustände und Menschen werden aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität diskriminiert, misshandelt, vergewaltigt, gefoltert und ermordet. 2014 zählen wir noch 80 Verfolgerstaaten – darunter Uganda und Nigeria, die ihre ohnehin schon drakonischen Strafgesetze gegen Homosexuelle noch verschärfen. In einigen Ländern der islamischen Welt droht die Todesstrafe.

Religiöse Fundamentalisten und Rechtspopulisten in Europa und den USA feiern die repressive Politik in Putins Russland, das respektvolles und selbst neutrales Reden über Lesben, Schwule und Transgender als „Homosexuelle Propaganda“ unter Strafe stellt.

Die Aktion auf dem Hansaplatz wurde von einem breiten Bündnis getragen und u.a. von GayParship finanziell unterstützt. Über 70 Hamburger Initiativen und Organisationen hatten zur Teilnahme aufgerufen, darunter auch der Landesarbeitskreis LSBTI ver.di Hamburg, der auch in diesem Jahr wieder den Lautsprecherwagen zur Verfügung stellte.

Rainbowflashs gegen Homophobie und Transphobie fanden in diesem Jahr in zahlreichen deutschen Städten und in der ganzen Welt statt. In Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg verlief die Aktion von ca. 200 Aktivist_innen unter massivem Polizeischutz friedlich ab.

Video zum Rainbowflash vom Hansaplatz: http://vimeo.com/95627020