„Was macht der LSVD Hamburg denn so?“

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Wolfgang Preussner

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Barbara Mansberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… werden wir häufig gefragt. Deshalb wollen wir hier kurz berichten, was der ehrenamtlich tätige Landesvorstand seit seinem Amts­antritt im Januar 2008 alles auf den Weg gebracht hat.

„Auferstanden aus Ruinen“
Unser Start war stark erschwert, weil viele administrative Altlasten zu beseitigen waren. Das Aufräumen und Aufbauen des Hamburger Landesverbands hat uns Monate beschäftigt. So stellten wir kurz nach unserem Amtsantritt fest, dass ein durch die Versäumnisse der vergangenen vorstandslosen Jahre verstimmter Rechtspfleger den Verein aus dem Vereinsregister gestrichen hatte. Es kostete viel Zeit, Energie und Verwaltungsaufwand, in diversen Runden mit Notaren und Rechtspfle­gern den Verein wieder als juristische Gestalt zu reaktivieren.

Kritische Begleitung der Hamburger Politik
Nichtsdestotrotz haben wir uns von Anfang an in die Hamburger Politik eingemischt. Un­sere LSVD-Wahlprüfsteine von 2008, 2011, 2015 und 2020 sind gut angekommen. Alle Parteien haben darauf reagiert, sind mehr oder weniger ausführlich auf die komplexen Themenbereiche eingegangen und haben die Fragen beantwortet.

Wir konnten den Kontakt mit allen Parteien (außer AfD) ausbauen und werden uns  weiterhin so engagiert dafür einsetzen, dass den wohlgemeinten Reden der Politikerinnen und Politiker auch Taten folgen.

Aufklärung gegen Homophobie
RAINBOWFLASH auf dem Hamburger Rathausmarkt:
Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), setzen wir mit unserer  Luftballon-Aktion und fliegenden Botschaften ein Zeichen und grüßen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intergeschlechtliche Menschen, die sich mit viel Kraft und Engagement, zum Teil unter Einsatz ihres Lebens, für Gleichberechtigung und öffentliche Sichtbarkeit einsetzen.
2014 fand der Rainbowflash auf dem Hansaplatz in St. Georg statt – 2015 auf dem Platz vor dem Hamburger Michel.

Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt – an diesem Tag hat die Weltgesundheitsbehörde (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel ICD-10 gestrichen. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit.

Deutsch-russische Partnerschaft
Im Rahmen der Städtepartnerschaft Hamburg – St. Petersburg organisieren wir seit 2011 bilaterale Jugendbegegnungen und Fachkräfteaustausche.  Das „Rainbow Exchange Program“ dient der Fortsetzung der Vermittlung und Diskussion von Methoden zur Prävention und Bekämpfung von Homo-, Bi-, Trans* und Inter*-Feindlichkeit unter Jugendlichen und jungen Menschen. Weitere Ziele sind die internationale Vernetzung sowie die Förderung der Menschenrechte für LGBTIQ*.

Seit 2018 wird unser Austauschprogramm zusätzlich vom Auswärtigen Amt gefördert.

Im „Netzwerk::Jugendarbeit Hamburg::St. Petersburg“ ist mit dem LSVD Hamburg zum ersten Mal eine LSBTI*-Organisation vertreten.

Vernetzung in der Hamburger Community
Wir engagieren uns in der Hamburger Community zu diversen Anlässen durch Mitarbeit oder finanzielle Unterstützung für Projekte: u.a. für das Regenbogenkinderfest und
Hein & Fiete (Der schwule Checkpoint). Mit dem Glühweinausschank nach dem Candle Light Walk zum Welt-AIDS-Tag und den Spendeneinnahmen unterstützen wir die Präventionsarbeit.

CSD, Lesbisch Schwule Filmtage, Regenbogenfamilientag und WinterPride sind feste Termine unseres Jahresprogrammes.

Weitere Netzwerke:
LAG L+S Hamburg
(Kooperationen und gemeinsame Veranstaltungen)
2018 konnte die LAG L+S die Änderung des Seniorenmitwirkungsgesetzes erreichen:
Nun lautet §1: „Ziel des Gesetzes ist es, … , älteren Menschen jeder geschlechtlichen Identität und jeder sexuellen Orientierung gleiche Teilhabe und Anerkennung zukommen zu lassen und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“.

LesbenNetzwerk Hamburg
(Lesbische Sichtbarkeit, bundesweite Vernetzung, Kooperationen sowie Organisation „DYKE*MARCH“ Hamburg). 2022 wurde das LesbenNetzwerk Hamburg für die Organisation des Dyke* Marches mit dem „PRIDE AWARD“ ausgezeichnet.

Hamburger Vernetzung pro LSBTI*Geflüchtete
In dieser Vernetzung engagieren sich Akteur*innen, die sich in ihren Organisationen für Menschenrechte von LSBTI* in Hamburg einsetzen, Rassismus in den eigenen Reihen entgegen wirken wollen, Fortbildungen und Informationen zu Homosexualität, Lesben, Schwule, Rassismus und Transsexualität für Multiplikator*innen der Flüchtlingsarbeit und spezielle Angebote für LSBTI*  sicherstellen wollen.

Über unsere Veranstaltungen und Kooperationen berichten wir regelmäßig auf unserer Homepage.

Auszeichnungen:

Demokratiepreis 2012550434_414396065304288_1636819396_n

PRIDE AWARD 2014

Foto: Gay-Web Hamburg

Foto: Gay-Web Hamburg


Demokratiepreis 2019

 

 

 

 

2021: Verleihung der „MEDAILLE FÜR TREUE ARBEIT IM DIENSTE DES VOLKES IN BRONZE“

Der Senat hat den LSVD Hamburg mit einem Emfpang für die bedeutende Arbeit und das langjährige Engagement in der Stadt Hamburg gewürdigt und die ehrenamtlichen Landesvorsitzenden Wolfgang Preussner und Barbara Mansberg „in dankbarer Anerkennung ihrer Verdienste um das Gemeinwohl“ mit der Medaille ausgezeichnet.

Demokratiepreis 2023 Im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2023 wurde unser Projekt „Menschenrechte gelten auch für LSBTIQ+ – Kampf gegen den Roll Back“ von der Auswahljury als vorbildlich eingestuft und ausgezeichnet.
https://www.bpb.de/veranstaltungenreihen/aktiv-wettbewerb/542895/die-preistraegerprojekte-des-aktiv-wettbewerbs-2023-aus-hamburg/