Die Ausstellung zur Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung nach 1945 in Hamburg läuft noch bis zum 01.09.2013.
Ort: Grundbuchhalle im Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz 1
(Mo-Fr 07:30-19:00 Uhr/Sa 08:30-14:00 Uhr)

Im Begleitband zur Ausstellung, der die Ergebnisse für die Forschung festhält, sind alle Bilder enthalten (Lambda Edition Hamburg, ISBN 978-3-925495-35-5).

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Eindrücke von der Ausstellungseröffnung am 22. Juli 2013

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Pressemeldung – LSVD Hamburg

Hamburg, 22.07.2013

Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung nach 1945 in Hamburg

Ausstellung und Vortrag von Manfred Bruns

Am 22. Juli wird in Hamburg eine Ausstellung zur Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945 eröffnet. Dazu erklären Barbara Mansberg und Wolfgang Preussner, Landesvorstände des Lesben-und Schwulenverbandes (LSVD) Hamburg:

Der Lesben-und Schwulenverband Hamburg freut sich über die Ausstellung zur Homosexuellenverfolgung durch die hiesige Polizei und Justiz nach 1945. Der von den Nationalsozialisten verschärfte Paragraph 175 galt auch in der Bundesrepublik noch bis 1969 und zerstörte das Leben Hunderttausender Männer. Die Anwesenheit der Justizsenatorin Jana Schiedek und des Polizeipräsidenten Wolfgang Kopitzsch ist ein deutliches Zeichen für das Engagement Hamburgs, dieses Unrecht aufzuarbeiten und im kollektiven Gedächtnis der Stadt zu verankern. Hamburg ist damit Vorbild für alle Bundesländer.

Vor diesem Hintergrund gilt es auch heute sicherzustellen, dass Opfer von homo-und transphober Gewalt bei der Polizei kompetente Ansprechpersonen und Unterstützung finden und das auch wissen. Aus Scham oder Angst, dort erneut Vorbehalte zu erleben, verzichten viele auf eine Anzeige. Nach wie vor gibt es eine hohe Dunkelziffer. Hamburg muss ein sicherer Ort für alle sein.

Am 01. August um 19.30 Uhr begrüßt der LSVD Hamburg Manfred Bruns zu seinem Vortrag „§175 –Urteile aufheben, Verantwortliche benennen“ Im Hamburger CVJM-Pride-Haus, An der Alster 40. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Auch auf Bundesebene setzt sich Hamburg konsequent für die Rehabilitierung und Entschädigung der Opfervon Paragraph 175 ein. Ein entsprechender, von Hamburg und Berlin initiierter Antrag wurde im Oktober 2012 im Bundesrat angenommen. Während für die wenigen noch lebenden Verurteilten die Zeit davonläuft, verschleppt die Bundesregierung die Aufhebung der Urteile weiter. Das ist erschreckend und zynisch.

Weitere Informationen unter www.lsvd-blog.de

Ausstellungseröffung „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“

Montag, 22. Juli 2013, 19:00 Uhr

Ort: Grundbuchhalle im Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz 1

mit Senatorin Jana Schiedek, Behörde für Justiz und Gleichstellung, und Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch

Veranstalter:

Ausstellungszeitraum: 23.07. – 01.09.2013, Mo – Fr  07:30 – 19:00 Uhr,
Sa  08:30 – 14:00 Uhr