„act to end hate”– Gewalt an Lesben in Südafrika

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v.l.n.r.: Hilke Schlaeger (LFT, Hamburg), Phumzile Mtetwa (Lesbian and Gay Equality Project, Johannesburg), Uta Kehr (Hirschfeld-Eddy-Stiftung, Berlin) auf dem LFT Hamburg 2010

Die folgende Pressemeldung von engagierten Frauen und Lesben in Hamburg-St. Pauli erreichte uns. Wir halten die Aktion für wichtig und möchten Sie Ihnen daher nicht vorenthalten:

Trotz der Euphorie für Fußball darf die Lebensrealität in Südafrika nicht verschwiegen werden: Eudy Simelane, eine lesbische Fußball-Nationalspielerin, wurde 2008 brutal ermordet. Sie ist eine von 30 Lesben, die in den letzten fünf Jahren in Südafrika ermordet wurde. Viele mehr wurden vergewaltigt. Die Polizei ignoriert Anzeigen.

„Diese Hassverbrechen sind ein großes Problem. Wir fordern ein sofortiges Ende der angeblichen „Tradition der afrikanischen Heterosexualität“, die einige Südafrikaner durch sogenannte „Korrektur-Vergewaltigungen“ an Lesben durchzusetzen versuchen. Tatorte sind die Townships. Wir fordern ein Stopp der Ignoranz der südafrikanischen Regierung und Polizei an diesem Thema.“ (Margret Schmidt)

„Unterdrückung von Frauen hat nichts mit Religion oder ethnischer Zugehörigkeit zu tun. Gewalt gegen Frauen ist immer eingebettet in soziale Zusammenhänge. Es sind stets Männer, die ihre gesellschaftliche Macht ausnutzen, um sexuelle Gewalt auszuüben“ (Stieg Larsson)

„Südafrika befindet sich seit 600 Jahren im Krieg, im Kampf gegen das Anderssein (Kämpfe unter den vielen Ethnien und Stämmen, Kampf gegen Apartheid). Dieser Krieg bringt eine brutalisierte, traumatisierte Gesellschaft hervor. Armut, hohe Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit tragen aktuell dazu bei. Weitere Gründe sind zunehmend christlicher und traditioneller Fundamentalismus und zunehmend konservative Moralvorstellungen. Der berühmte ANC ist durchaus nicht als progressiv zu bezeichnen. Zuma, der derzeitige Präsident der Rep. Südafrika gesteht freimütig, dass er schon Frauen vergewaltigt und Schwule verprügelt hat – und nichts geschieht.“ (Phumzile Mtetwa, Direktorin des Lesbian and Gay Equality Poject, Johannesburg)

Phumzile Mtetwa ist zur Zeit auf Einladung der filia-frauenstiftung und des bundesweiten Lesbenfrühlingstreffen in Deutschland, um auf die weiter ansteigende Gewalt an Frauen und Lesben in Südafrika zu informieren. www.equality.org.za undwww.guardian.co.uk/world/2009/mar/12/eudy-simelane-corrective-rape-south-africa

Öffentlichkeitsarbeit ist für das  Lesbian and Gay Equality Project schwierig.
Ihre Arbeit kann durch eine Spende unterstützt werden. Nähere Informationen und Spendenkonto bei der Frauenstiftung Filia bzw. bei der Hirschfeld-Eddy-Stiftung des LSVD.

Kontakt: Margret Schmidt, 040/41620713 oder mobil 0163 – 8340015