Preisverleihung im Wettbewerb Aktiv für Demokratie und Toleranz

Gestern Nachmittag wurde der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Hamburg vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt“ für sein Engagement im Rahmen der internationalen Partnerschaft Hamburgs mit St. Petersburg ausgezeichnet. Seit mehr als 10 Jahren existiert der internationale Austausch von LSBTI-Vereinen und Initiativen aus Hamburg und St. Petersburg im Rahmen des „Rainbow Exchange Program“.

„Wir sind glücklich und stolz, dass das ‚Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt‘ die Menschenrechtsarbeit mit unseren Freund*innen in Russland ausgezeichnet hat. Diese Ehrung widmen wir vor allem ihnen. Die Arbeit von LSBTI-Vereinen in St. Petersburg gerät immer wieder unter Beschuss. Aktivist*innen werden strafrechtlich verfolgt, Veranstaltungen mit Bombendrohungen blockiert. Bei ihren Besuchen in Hamburg und im Austausch mit Aktivist*innen aus Deutschland holen sie sich neuen Mut für ihre Arbeit. Im Rahmen des Jugendaustausches lernen queere Jugendliche aus St. Petersburg und Hamburg voneinander und bestärken sich gegenseitig. Dafür lohnt es sich seit 10 Jahren gegen alle Widrigkeiten auf russischer Seite dieses Projekt weiterzuführen“, erklärt Barbara Mansberg aus dem Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Hamburg.

Zunehmende Repressionen seitens des russischen Staates haben die Situation für LSBTI in Russland weiter verschlechtert. Durch das sogenannte „Anti-Homosexualitätsgesetz“, das Agentengesetz, die Zensur und durch die Anschläge auf Oppositionelle und Minderheiten wird die Lage dort immer bedrohlicher. Die Zahl derer, die diesen enormen Druck nicht mehr aushalten und ausreisen, nimmt ebenfalls stetig zu.

„Wir sind dankbar, dass das Land Hamburg und das Auswärtige Amt unsere Arbeit für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt in Hamburg und St. Petersburg fördert. Vor allem ist es aber auch die darüberhinausgehende Unterstützung, die uns und unseren Freund*innen Mut gibt, das Rainbow Exchange Program noch viele weitere Jahre fortzuführen“, so Mansberg aus dem Landesvorstand des LSVD Hamburg weiter.

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