Am 4. August ist es wieder so weit: Das Lesbennetzwerk Hamburg ruft zum 8. Dyke* March für mehr Lesbische* Sichtbarkeit auf.

Liebe lesbitrans* Communities: kommt zusammen, um gemeinsam für mehr Sichtbarkeit von Lesben* zu stehen. Der Dyke* March ist eine bunte Mischung aus
Lesben*, Freund*innen und Allies* aller Orientierungen, Haarlängen, Altersgruppen, Nationalitäten und Befindlichkeiten, sowie eine Plattform, euch und eure Interessen
und politischen Forderungen zu präsentieren.

Dyke* steht nicht für Ausgrenzung, Hass oder Diskriminierung.
Dyke* steht bei uns für Lesbe*/queere Frau/frauenliebende Frau/genderqueere, Lesbe*/trans* Lesbe*/non-binäre Lesbe*/intergeschlechtliche Lesbe “, die stark und
selbstbewusst ist.

Bringt Parolen, Flaggen, witzige Sprüche mit, damit der Dyke* March Hamburg ein farbenprächtiges Ereignis für alle wird.

Seid laut, stark, bunt und selbstbewusst!

Hasskriminalität, Spaltungen und Polarisierungen gegenüber LSBTIQ+ nehmen leider weiterhin zu – auch gegenüber Lesben*.

Lesben*- Feindlichkeit kann nur begegnet werden durch ein solidarisches Miteinander!

Mit dem Dyke*March wollen wir ein Zeichen setzen und unsere Diversität lautstark demonstrieren. Wir wollen zeigen, dass wir die vielen unterschiedlichen
Orientierungen, Identitäten, Lebensweisen und Selbstbezeichnungen respektieren.

Mit einem Grußwort der Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin für Gleichstellung Katharina Fegebank, DJ Luise Bass, Redebeiträgen und euch!

Datum: Freitag, 4. August 2023
Uhrzeit: 18.30 Uhr – ab 18.00 Uhr Sammeln
Start: Bergstraße / Ecke Mönckebergstraße
Demo mit Abschlusskundgebung am Carl-von-Ossietzky-Platz

After Dyke* March Meet-Up

Wir freuen uns sehr, dass wir eine Möglichkeit gefunden haben, nach dem Dyke* March den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen – und zwar auf St. Pauli im Jolie, Clemens-Schultz-Straße 42 und im Toom Peerstall, Clemens-Schultz-Straße 43,

Uhrzeit: ab 22.00 Uhr – open end

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Kein trans Block auf dem 8. Dyke March in Hamburg

„Seit dem 4. Dyke*March 2019 organisiert enby:galactic+trans:tastic, in Kooperation mit dem Lesbennetzwerk, den trans Block.

Wir wollten damit Sichtbarkeit, Akzeptanz und Schutz für genderqueere Dykes schaffen. Das ist uns drei Jahre lang gut gelungen.

Wir haben mit unserer Bündnisarbeit um gegenseitigen Respekt geworben, Respekt gezeigt und bekommen. Das haben wir gewollt, darüber freuen wir uns und dafür sind wir gegenüber der Dyke Community in Hamburg dankbar.

Im letzten Jahr 2022, auf dem 7. Dyke* March ist der trans Block von einer Berliner Aktionsgruppe während des laufenden Dyke* Marches angegriffen worden.

Ziel der Aktion war es, Bilder zu provozieren, durch die wir als die Angreifer*innen dargestellt werden können. Wir konnten uns dem Zugriff entziehen und reagierten mit einem Die-In, einer Aktionsform des gewaltlosen Widerstands, bei der wir uns wie tot auf dem Boden legten. Wir brachten damit zum Ausdruck, dass der Angriff unsere Vertreibung und damit Auslöschung vom Dyke* March beabsichtigte.

Unser Ziel, einen sicheren Raum zu organisieren, konnten wir nicht realisieren. Allerdings hat es überwältigende Unterstützung durch die Frauen auf dem Dyke*March gegeben.

Wir sind überzeugt, dass der Dyke*March hinter seinen selbst gesetzten Forderungen nach geschlechtlicher Vielfalt von Dykes steht. Deshalb halten wir einen „separaten“ trans Block, der auch für Ausgrenzung steht, nicht mehr für notwendig.

Aus diesem Grund wird es auf dem 8. Dyke*March keinen trans Block geben. Wir wollen damit ausdrücklich deutlich machen, dass wir keine Eskalationsspirale der Gewalt wollen. Wir stehen für gegenseitigen Respekt und Akzeptanz.

Wir rufen zur Teilnahme auf und werden da sein.

TALK! HOLD! FIGHT!

TOGETHER WE SURVIVE“


Statement des Lesbennetzwerkes zu transfeindlichen Aktionen während des Dyke* Marches:

Wir vom Lesbennetzwerk Hamburg freuen uns dieses Jahr den 8. Dyke* March Hamburg zu veranstalten. Jedoch ist uns bewusst, dass sich der transfeindliche Diskurs und die Hetze verschärft haben. Wir haben uns darin (hört sich an, als wenn wir uns auch in der Hetze positioniert hätten, deshalb weg mit „darin“) eindeutig positioniert: transfeindliche Positionen und Verhaltensweisen lehnen wir ab.

Der Dyke* March versteht sich als trans- und queerfreundlich. Lesben sind vielfältig und keine homogene Gruppe. Lesben können cisgender, trans, inter* oder auch nichtbinär sein. Zum 8. Mal laden wir dazu ein, gemeinsam verschiedene lesbische Sichtbarkeiten zu zeigen und zu feiern. Personen, die dem widersprechen, sind kein Teil von uns. Hiermit distanzieren wir uns auch ausdrücklich von diesen Störerinnen.

Insbesondere ist uns und sicher vielen Dyke* March Demonstrierenden bewusst, dass eine Gruppe Störerinnen letztes Jahr für Aufruhr sorgte. Diese Störerinnen trugen T-Shirts, ein Transparent sowie Schilder mit trans- und queerfeindlichen Dogwhistles. Der Begriff Dogwhistles, zu deutsch Hundepfeifen, bedeutet, dass die Worte zwar harmlos für die Mehrheit wirken, jedoch Hassbotschaften in sich tragen und sind erkennbar für Gleichgesinnte sowie Opfer der mit Dogwhistles attackierten Personen. Das ist natürlich gewollt. Die Störerinnen wollen bewusst provozieren, auch wenn in ihren öffentlichen Statements oft gegenteilige Dinge behauptet werden. Ein vernünftiger oder respektvoller Dialog ist erfahrungsgemäß auch nicht möglich.

Nun kündigten besagte Störer*innen wieder ihre Anwesenheit auf unserem Dyke* March an. Leider können wir ihr Auftreten nicht verhindern. Wir wollen uns davon nicht einschüchtern oder gar spalten lassen. Mit Polizei und Ordnungskräften stehen wir im Kontakt. Sollte es zu einem Störfall kommen, wendet euch an die Ordnerinnen* und Moderatorinnen*. Lasst euch nicht provozieren, bleibt zusammen und unterstützt einander. Stay United!


Veranstaltungen vom Lesbennetzwerk Hamburg während der Pride Week am 30.7. und 1.8.

 Lesben* Talk – Dialog der Generationen

Drei Lesben* unterschiedlicher Generationen kommen miteinander ins Gespräch über ihre jeweiligen Lebensweisen, lesbisches* Leben und Sein:

was ist ihnen wichtig, woran haben sie Spaß und Freude, was verbindet sie bzw. unterscheidet sie. Was wünschen sie sich voneinander und im Miteinander.

Moderation: Ricarda Obrikat-Schulz

Veranstalter*in: Lesbennetzwerk Hamburg

Datum: Sonntag, 30. Juli 2023

Uhrzeit: 19.00 – 21.00 Uhr

Ort: Pride House, IFZ im SCHORSCH, Rostocker Straße 7, Seminarraum 2

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Vom langen Kampf um Sichtbarkeit und Anerkennung lesbischer NS-Opfer

Am 30. Oktober 2022 wurde eine Gedenkkugel zur Erinnerung an lesbische Häftlinge in der Gedenkstätte des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück offiziell niedergelegt.

Dieser öffentlichen Anerkennung ging eine lange und oft mühsame Auseinandersetzung um die Anerkennung des Leides dieser Opfergruppe voraus.

Die Initiative „autonome feministische Frauen und Lesben aus Deutschland und Österreich“, stellt ihre Initiative und die Meilensteine dieses Kampfes dar. Dabei werden auch einige der wenig bekannten und vielschichtigen Biographien lesbischer Frauen u.a. aus Hamburg vorgestellt.

Mit Susanne Kuntz und Wiebke Haß

Moderation: Karin Schönewolf

Veranstalter*in: Lesbennetzwerk Hamburg

Datum: Dienstag, 1. August 2023

Uhrzeit: 19.30 – 21.30 Uhr